Musikpädagogik: Das perfekte Stundenbild

Wenn du eine gute Stunde machen möchtest, brauchst du einen guten Leitfaden, an dem du dich entlangarbeiten kannst, sonst musst du dich immer wieder neu erfinden. Das bedeutet Zeitaufwand. Hier bekommst Du Deinen Leitfaden und lernst auf was du unbedingt achten musst.

  1. Raumvorbereitung

Beginnen wir mal bei dir. Stell dir vor: Jeden Tag gehst du zu Arbeit, gleiches Büro, gleicher Mief und die Kollegen sind mit sich selbst beschäftigt. Du setzt dich an den Schreibtisch und beginnst zu arbeiten.

Nun denk mal um: Du betrittst dein frisch gelüfteten Büro,  und es duftet leicht und belebend. Eine leise Chillout Musik läuft und deine Kollegen begrüßen dich entspannt und mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.

Hebe dich ab durch die Raumvorbereitung

Richte dir den Kursraum nach deine Bedürfnissen ein. Ein belebendes Duftspray ( ich benutze gerne Rosmarin) und eine schöne Chillout Musik helfen nicht nur dir, dich auf die Stunde einzustimmen, sondern auch den Kindern. Am besten benutzt du immer die gleiche Musik, weil das gibt Sicherheit und Vorfreude auf das was kommt.

Tipp: Mein liebstes Chillout Lied ist „Good Day“ von Peter White. 

Lege die Materialien für die Stunde zurecht , damit du später nicht suchen musst und im Flow bleiben kannst.

  1. Lüfte den Raum
  2. Nutze einen Raumduft
  3. Spiele Chilloutmusik

Freu dich auf deine kleinen und großen Kunden

Los gehts. Die Kinder kommen rein. Sie sind deine Kunden. Freu dich dass sie da sind. Manche hatten vielleicht einen blöden Morgen, wollten nicht in die KiTa oder in den Kurs , wollten lieber spielen. Jetzt sind sie trotzdem da. Zeig den Kindern ( vielleicht auch Erziehern oder Eltern) dass du dich sehr freust, dass sie gekommen sind.


Los gehts. Die Kinder kommen rein. Sie sind deine Kunden. Freu dich dass sie da sind. Manche hatten vielleicht einen blöden Morgen, wollten nicht in die KiTa oder in den Kurs , wollten lieber spielen. Jetzt sind sie trotzdem da. Zeig den Kindern ( vielleicht auch Erziehern oder Eltern) dass du dich sehr freust, dass sie gekommen sind.

Schenke jedem Kind ein Lächeln. Durch die Chillout-Musik werden werden die Kinder ruhiger. Dein Lächeln zeigt ihnen- ich bin für dich da, diese Atmosphäre im Raum habe ich für dich geschaffen. 

Diese Wertschätzung ist wichtig !

Denn die Kinder merken , dass du dich auf sie freust. Die Anspannung lässt nach und der Stress vom Alltag ( ja auch kleine Kinder haben schon Stress) fällt von ihnen ab. Nimm die Bedürfnisse der Kinder war.

Tipp: Gerade für die „wilden“ Kinder ist dieser Moment der Wertschätzung wichtig, weil sie im Alltag so oft Ablehnung erfahren !

  1. Freue dich über jedes Kind/ Mama/ Erzieher…
  2. Schenke jedem Teilnehmer ein Lächeln
  3. Sei aufmerksam für die Bedürfnisse

2. Das Begrüssungslied

Nach dem allgemeinen Begrüßungslied ist es wichtig sich für jedes Kind einzeln einen kurzen Moment Zeit zu nehmen. Ich nehme eine Zimbel / Triangel etc… und singe: Hallo liebe Zoe , der Ton ist für dich … dann spiele ich den Ton . Wichtig : Setze dich vor jedes einzelne Kind, wenn du es begrüßt. Lass dich von nichts ablenken. Dieser Moment gehört nur euch beiden. Er ist wichtig für den Rapport.

( Rapport: verstanden als ein unmittelbarer Kontakt zwischen Personen, baut eine Atmosphäre von Vertrauen auf und ist damit eine Grundvoraussetzung für gelungene Kommunikation. 1. Grundgedanke: Zu Beginn einer Kommunikation passe ich mich an meinen Gesprächspartner an,)

Verbinde die Gruppe

Wenn du jedes Kind einzeln mit einem Ton begrüßt hast. Singst du noch ein letztes Mal : Hallo Alle. Der Ton ist für euch. Das baut den Kontakt zwischen den einzelnen Teilnehmern auf und gibt ein Gefühl für die Gruppe. Schaue dabei in die Runde und verbinde alle miteinander.

  1. Schenke jedem Kind mit einem Ton einen Moment der ungeteilten Aufmerksamkeit. .
  2. Lass dich dabei von nichts ablenken
  3. Begrüße dann die ganze Gruppe und verbinde sie miteinander

So  ca. 10 Minuten sind nun vorbei. Du hast es geschafft . Die Gruppe ist zusammengewachsen und du hast eine Beziehung zu allen aufgebaut . Zeit für das erste Warm up Lied!

3. Warm Up Lieder

Die Kinder haben nun eine gute Verbindung zu dir aufgebaut. Jetzt ist es wichtig , dass sie nun merken : Hier bin ich richtig. Ich kann was .Singe nun ein Lied dass alle kennen.  Z. B. Fuchs du hast die Ganz gestohlen oder Grün Grün Grün sind alle meine Kleider. Toll sind auch Bewegungslieder. Nimm ein Lied dass du oft und gerne singst 

Wichtig: keine Erklärung! Singe nach der Begrüßungsrunde einfach weiter. 

Kündige das Lied nicht an. Rede nicht sondern:

Halte den Flow! – don’t stop!

Fange erst an zu Patschen – dann starte zu singen . Singe begeistert und reiße die Kinder mit! Die Kinder werden mitmachen, weil sie das Lied kennen und weil du mit Freude bei der Sache bist ( dafür sind die Spiegelneuronen zuständig). 

   (Spiegelneuronen spiegeln die Handlung des andern in unserem Gehirn wieder. Das führt zu einer Nachahmung.)

Nun baue Variationen ein. Ändere Geschwindigkeit, Lautstärke und wechsle immer wieder zwischen szenischer und rhythmischer Begleitung. Nach drei / vier Wiederholungen kannst du Tutti Instrumente austeilen (Instrumente für alle – alle bekommen das gleiche). Durch sie erfahren die Kinder Selbstwirksamkeit.

Szenische Bgleitung: Rollen, reiben, winken,….
Rhythmische Begleitung: Klatschen, Patschen, Tippsen, ….

Tutti Instrumente der elementaren Musikpädagogik sind : Klanghölzer, Rasseln, Glöckchen usw… Alle spielen mit dem gleichen Instrument

Explorationsphase – Zeit zum Ausprobieren ( ca. 1 Minute)

Wichtig: Immer wenn du ein Instrument austeilst, gib den Kindern Zeit zum Ausprobieren (Explorationsphase). Dauer: Ca. 1 Minute. Das Kind probiert allein das Instrument oder den Gegenstand aus. Beobachte es nicht. Bleibe ganz bei dir und probiere Dinge mit deinem Instrument. Nur wenn du dem Kind Zeit mit dem Instrument gibst, kannst du sicher sein, dass das Kind hinterher wieder konzentriert bei dir ist, weil es sich mit dem Instrument vertraut gemacht hat.

Instrumentalspiel:

Es geht los. Lenke die Aufmerksamkeit auf dich . Halte deine Klanghölzer, Rassel etc in die Luft. Beginne dann den Grundschlaf zu spielen und starte zu singen. 

Wechsel nun zwischen szenischer und rhythmischer Begleitung mit Instrumenten. Wiederhole das Lied so oft es die Gruppe zulässt. Je öfter Du es wiederholst, desto mehr nehmen die Kinder mit. 

  1. Halte den Flow ( keine Erklärung)
  2. Fange an zu Patschen
  3. Dann singe ein bekanntes Lied
  4. Begleite es Szenisch und Rhythmisch
  5. Teile Instrumente aus
  6. Explorationsphase
  7. Dann begleite das Lied mit den Instrumenten ( wieder szenisch und rhythmisch )